Schulgemeinschaft ist mehr als ein schönes Wort

Lernen, Zuhören und Argumentieren sind Merkmale, die das Robert-Schuman-Institut prägen. Schulleitung, Lehrer, Schüler und Eltern bilden eine Schulgemeinschaft, die neben den Ausbildungszielen gemeinsame Werte anstrebt.

Umwelt, Umfeld, Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden sind Begriffe, die man nicht unbedingt in einer schulischen Einrichtung erwartet. Auch sie spielen eine wichtige Rolle im Selbstverständnis des RSI, sind gleichermaßen Bildungsziel.

(c) Fabian Erler

So ist das Robert-Schuman-Institut (RSI) in Eupen die erste technische und berufliche Schule Europas mit 14001-Zertifizierung, einem Umweltmanagementsystem zur Verbesserung der Lebensqualität in der Schule. „Wir sprechen daher bei unserem Handeln und Tun vom Lebensraum Schule“, sagt Direktorin Myriam Wolkener.

Das Leitbild basiert auf fünf Säulen:

  • Gemeinschaftssinn und Demokratie

  • technische Ausbildung, aktiv und konkret

  • Lehr- und Lernerfolg für alle

  • Weltoffenheit ohne sprachliche Barriere

  • Energiequelle für alle

Rund 830 Schüler und etwa 450 Abendschüler besuchen das RSI jährlich. Knapp 170 Lehrkräfte bilden sie in 14 Studienrichtungen, im Teilzeitunterricht (intensive Betreuung für Schüler ab 15 Jahre) und in der schulischen Weiterbildung (Abendschule mit Sprachkursen, z.B. für Migranten) aus. Die Sekundarschule bietet einen technischen und einen berufsbildenden Unterricht an, der mit Abitur, Berufsbefähigung und der Möglichkeit, weiterführende Hochschulen oder Universitäten zu besuchen, abgeschlossen werden kann.

Wer sich selbständig machen möchte oder Berufsbilder wie Mechaniker, Informatiker, Schreiner, Bauzeichner, Grafiker, Mediengestalter, Bürowesen, Laborassistent, Schönheitspflege oder Aufgaben in einem Sozialberuf interessant findet, ist im RSI an der richtigen Adresse. Einerseits werden Schlüsselqualifikationen vermittelt, andererseits die Schüler zu selbständigem Lernen, aber auch Kooperationsbereitschaft ermutigt.

Ein Beispiel lautet: „Mein Arbeitsplatz unter der Lupe“, dabei untersuchen die Schüler gemeinsam wichtige Aspekte wie Sicherheit, Hygiene und Umwelt. Ein weiterer Pluspunkt der Ausbildung: Die hochmodernen Einrichtungen entsprechen aktuellen Standards und bereiten praxisnah auf den Berufseinstieg vor. Und der bedeutende Europäer und Namensgeber der Schule, Robert Schuman, eröffnet heute Auslandsaufenthalte in der EU.

Unter die Prämisse einer nachhaltigen Entwicklung fällt auch die Ernährung, die sich in der Schule in der Studienrichtung Kochkunst- und Hotelgewerbe widerspiegelt. Angehende Köche und Restaurateure richten ihre Aufmerksamkeit besonders auf biologische, fair gehandelte und regionale Produkte. In der Schulverpflegung stehen regionale und frische Erzeugnisse regelmäßig auf dem abwechslungsreichen Speiseplan der Mensa, in der Mittagsmenüs aus der Zentralküche des DGSL angeboten werden. Am Kiosk gibt es täglich frische Brötchen, Baguettes oder Waffeln sowie Säfte.